Sehr bekannt ist Budapest, die Hauptstadt Ungarns ja für ihre Thermalbäder, egal ob im Sommer oder Winter. Und dass man in Budapest gut Eis essen gehen kann, habe ich ja schon in einem früheren Beitrag geschrieben (Link dorthin). Aber wusstet ihr zum Beispiel, dass es nicht nur eine Verbindung zur Kaiserin/Königin Sissi gibt, sondern auch zu Graf Dracula? Vlad Tepes Draculea, wie er ja eigentlich geheißen hat, soll nämlich einige Zeit im Labyrinth unter der Budapester Burg eingesperrt gewesen sein. Und auch zur Vajdahunyad Burg im Stadtwald soll es eine Verbindung geben. Das war mir ehrlich gesagt vor meinem Besuch in Budapest völlig neu. Genauso wie die Tatsache, dass Budapest mit der Linie 1 die älteste U-Bahn-Linie des europäischen Festlands und die drittälteste der Welt hat. Deren Alter kann man übrigens gut in den Stationen erkennen, mit Fliesenwand und noch bestehenden Holzelementen (Ticketschalter?). Außerdem gibt es noch diverse einzigartige Bauwerke und interessante Orte zu sehen. Welche das sind, habe ich euch hier mal im Folgenden aufgeschrieben. D.h. natürlich nur eine Auswahl, die ich besucht/entdeckt habe und meine Meinung dazu. Alles schafft man in ein paar Tagen einfach nicht. Auf das ihr ganz nach dem Motto dieses Blogs, selbst nur gute Erfahrungen machen mögt.
Parlamentsgebäude
Vom ungarischen Architekten Steindl entworfen und im Jahre 1904 fertiggestellt ist es mit einer Länge von über 260 Metern und einer Breite von mehr als 120 Metern das prägnanteste Gebäude der Stadt und eins der Wahrzeichen Budapests. Wir waren zwar aus Zeitgründen nicht drinnen, aber wenn man schon alleine einmal außen drum herum läuft, fühlt man sich nicht nur sehr klein, sondern auch sehr beeindruckt von der Bauleistung und den Fassadendetails. Kann ich also nur empfehlen.
Zitadelle
Die Zitadelle ist ein Festungsbau, der zwischen 1850 und 1854 errichtet wurde und der sich auf der Spitze des Gellértberges unweit des Stadtzentrums befindet. Von dort oben hat man eine tolle Sicht auf Budapest. Und mit der an der Südspitze befindlichen Freiheitsstatur zusätzlich ein weiteres und sehr schönes Fotomotiv. Zur Zitadelle kommt man entweder zu Fuß den Berg hoch, mit dem Auto oder auch mit dem Bus 27. Der hält nur ein kleines Stück davon entfernt und fährt zum Beispiel am Móricz Zsigmond Körtér ab, wo es auch eine Eisdiele von Fragola gibt. Wir sind mit dem Bus hochgefahren und dann zu Fuß runter gelaufen, was sehr gut geklappt hat und uns dazu noch schöne Aussichten auf die große Markthalle und die Freiheitsbrücke beschert hat. In der Zitadelle selbst waren wir aber nicht drin, keine Ahnung also, ob sich das lohnt.
Große Markthalle
In Budapest gibt es tatsächlich mehrere Markthallen, die sich im Grunde recht ähnlich sind. Die größte befindet sich in der Nähe der Freiheitsbrücke auf der Pester Seite der Stadt. Architektonisch ist die Halle von innen sehr schön, wie ich fand, aber vom Angebot war ich schon ein wenig enttäuscht, muss ich leider sagen. Nichts im Vergleich zu der in Barcelona oder auch in Rotterdam. In der ersten Etage (ebenerdig) befinden sich Waren des täglichen Bedarfs, wie Fleisch/Wurst, Gemüse und Backwaren, die sich aber mehrmals wiederholen. In der oberen Etage gibt es zu Dreivierteln touristisch ausgelegte Waren, wie Taschen, Stoffe, Tischdecken, Souvenirs usw. und nur zu einem Viertel besteht das Angebot aus Imbissangeboten. Die sind allerdings alle sehr dicht nebeneinander, sodass ich das ehrlich gesagt nicht so gemütlich zum Essen gehen fand. Ein Stück die Straße runter gab es aber eine kleine Suppenbar, mit sehr leckerem Angebot to go und in der
Musikbrunnen auf der Margareteninsel
Kettenbrücke
Budapester Burg, Matthiaskirche & Fischerbastei
Vajdahunyad Schloss im Stadtwald
Unweit des Heldenplatzes befindet sich fast noch am Eingang zum Stadtwäldchen, könnte man sagen, ein kleines Areal aus diversen Nachbauten ungarischer Sehenswürdigkeiten bzw. deren typischer Architektur. Entstanden ist das Ganze anlässlich der Millenniumsfeier des ungarischen Reiches im Jahre 1896, genauso wie übrigens die Fischerbastei auch. Es gibt sowohl einen mittelalterlichen Burgteil mit romanischen und gotischen Ausprägungen als auch einen schlossartigen Teil im Barock- und Renaissancestil. Der burgähnliche Teil oder zumindest ein Teil davon, soll dem Autor von Graf Dracula als Inspiration für seine Draculaburg gedient haben. So ist das zumindest zu lesen (http://www.vajdahunyadcastle.com/history-of-vajdahunyad-castle-budapest).
Die Anlage an sich ist nicht sehr groß und man kann ganz einfach ohne Eintritt rumspazieren. Am besten geht ihr einmal vom Eingang aus bis ganz durch und dann nach rechts und an dieser Seite weiter wieder lang vor. Zumindest soweit das möglich ist. Denn obwohl es leider eine Sackgasse ist und man wieder denselben Weg zurückmuss, lohnt sich das auf jeden Fall. Man bekommt nämlich auf diesem Weg noch sehr schöne Fotomotive von der anderen Seite der Gebäude, vor allem auf den burgähnlichen Teil der Anlage. Vor dem Vajdahunyad Schloss ist übrigens auch noch ein kleiner künstlich angelegter See, auf dem man mit ausleihbaren Ruderbooten rumschippern kann. Zumindest dann, wenn er nicht gerade, wie bei uns, gesperrt ist.
So das waren sie, meine Highlights von Budapest. Zumindest die, die ich auch selbst erforschen/besuchen konnte. Die Fußgängermeile oder auch Shoppingstraße Váci u. empfand ich persönlich nicht gerade als Augenweide und obwohl die St.-Stephans-Basilika von außen sehr schön ist, ist sie von innen doch sehr düster und war nicht gerade mein Fall. Aber vielleicht geht es euch da ja anders, wer weiß? Ansonsten kann man in Budapest auch auf der Donau gut per Linienschiff vorankommen und ich habe gelesen, dass es ebenfalls eine Stadtrundfahrt mit einem Amphibienbus gibt, der zuerst auf dem Land rumfährt und dann ins Wasser und als Boot weiter. Ich habe so was schon mal in Rotterdam gemacht und da war die Stadtrundfahrt an sich eher mittel, aber alleine schon die Fahrt erst an Land und dann auf dem Wasser mit demselben Bus, war schon lustig und ein eher ungewöhnliches Erlebnis. Ich weiß zwar nicht, wie die in Budapest ist, aber falls ihr so etwas noch nie gemacht habt, ist das ja vielleicht noch etwas für euch. Das aber nur noch so nebenbei.
Falls ihr also demnächst nach Budapest fahrt oder darüber nachdenkt, dann wünsche ich euch eine schöne Reise und vielleicht haben euch meine Tipps ja ein wenig inspiriert?
Noch mehr Fotos von Budapest gibt es auf Instagram.
Anmerkung: Quelle der Fakten/Zahlen ist Wikipedia
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